Rebsorte: Riesling

Die 1435 in Deutschland erstmalig erwähnte Rebsorte repräsentiert die deutsche Weinkultur wie keine andere Traube. Knapp 50 % (23.800 Hektar, stand 2017) der spätreifenden Sorte befinden sich in deutschen Anbauregionen, wie Baden, Franken, Mosel, Nahe, Pfalz, Rheinhessen und Württemberg. Die vielseitige Weißweintraube bietet eine Fülle an Duft- und Geschmacksnoten. Gerade jugendliche Rieslingweine sind äußerst intensiv in Frucht und Würze und besitzen großes Potenzial, durch Reife zu komplexen Weinen heranzuwachsen. Dominant im Geschmack sind hierbei vor allem Aromen von Steinobst und exotischen Früchten.

Unsere Weinempfehlung: Bei uns im Shop findest du den Riesling Herkunft vom Weingut Sterneisen.

Rebsorte: Grüner Veltliner

Die mit etwa 14.500 Hektar, in Österreich meist angebaute und somit wichtigste Rebsorte ist eine natürliche Kreuzung aus Traminer und St. Georgen. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts hat der Grüne Veltliner weltweite Bekanntheit und Beliebtheit erlangt. Vom leichten, säurebetonten Wein bis zu hochreifen Prädikatsweinen ist er heute in allen Qualitätsstufen zu finden. Das enorme Potenzial der Traube haben Winzer bereits für Natural Weine entdeckt und zaubern fantastische Weine aus dem Rebsorte Grüner Veltliner.

Unsere Weinempfehlung: Bei uns im Shop findest du den Grünen Veltliner spontan L&T 2021 vom Weingut Georg Nigl aus Perchtoldsdorf in Österreich.

Rebsorte: Albariño

Die Rebsorte Albariño sorgte als erste spanische Weißweinsorte im Ausland für Aufsehen. Die Traube bringt vorwiegend würzige und körperreiche Weine hervor. Hierbei trifft ein gutes Verhältnis von Säure und Süße auf Aromen von Apfel, Birne, Pfirsich und feinen Blüten. Fast die gesamte Anbaufläche von 5.000 Hektar steht in der galizischen D.O. Rías Baixas und wird vorwiegend reinsortig ausgebaut.

Unsere Weinempfehlung: Die eleganten Komponenten des Albariño finden sich in unserem La Marimorena von Casa Rojo wieder.

Rebsorte: Verdejo

Bis ungefähr 1970 wurde aus Verdejo stark oxidierter, Sherry ähnlicher Wein hergestellt. Dann entdeckten Önologen vom Weingut Marqués de Riscal das Potenzial für ausgezeichnete Weißweine dieser Rebsorte. Angebaut wird zumeist entlang des Duero, in Rueda, Cigales und Toro. Sie hat ein gutes Säureniveau, ist sehr extrakreich und zudem an den feinen Bitternoten am Gaumen zu erkennen.

Unsere Weinempfehlung: Bei uns zu entdecken im El Gordo del Circo von Casa Rojo.

Rebsorte: Gewürztraminer

Der Gewürztraminer kann auch als Denkmal deutscher Weinkultur bezeichnet werden. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird er nachweislich in Deutschland angebaut. Der älteste, sortenreine Gewürztraminer Weinberg steht im pfälzischen Weindorf Rhodt und ist etwa 400 Jahre alt. Der Ertrag der Lese ist meist relativ gering, oftmals nicht einmal die Hälfte des erlaubten, so erklärt sich auch die niedrige erhaltene Rebfläche, in Deutschland nur ca. 1.000 Hektar, was ungefähr 1% entspricht.

Der säurearme Wein kann sowohl elegant als auch schwerer, mit beachtlichem Alkoholgehalt, ausgebaut werden. Im Duft erinnert Gewürztraminer an abblühende Rosen, teilweise Duft von Akazienblüten, Honig, Marzipan, Quittengelee, Veilchen, Maracuja oder auch Orangen. Als Speisebegleiter ist er zu Geflügel, Wild sowie als besonderes Highlight, zu Schnecken eine gute Wahl. Auch zu fettreichen Käsesorten passt er hervorragend. Spätlesen und edelsüße Auslesen passen ideal zu Desserts mit Schokoladen- oder Marzipanbasis.

Unsere Weinempfehlung: Wir haben einen Gewürztraminer im Sortiment, der exklusiv für Wein-Danke vom Weingut Fuchs-Jacobus abgefüllten Orange Punch.

Rebsorte: Grauburgunder

Wer auf Google nach Pinot Grigio, dem italienischen Synonym für Grauburgunder sucht, der bekommt alleine 29 000 000 Einträge angezeigt. Wenn man bedenkt, dass es für Riesling insgesamt nur 23 000 000 Einträge gibt, wird sehr anschaulich wer der Superstar der "Weißen" Rebsorten ist. Umso mehr, wenn man weiß, dass es ca. 227 Synonyme für den Grauburgunder gibt.

Da er so gut wie jedem schmeckt, ist der Grauburgunder, der in Frankreich Pinot Gris heißt, perfekt für Einsteiger geeignet, weiß aber auch immer wieder den erfahrenen Weinliebhaber zu überraschen.

Wusstest Du, dass Grauburgunder eine rötliche Färbung der Beerenschale hat? Das kommt von seinem berühmtem Vorfahren, dem Spätburgunder, auch als Pinot Noir bekannt. Der Pinot Grigio ist, wie übrigens der Weißburgunder auch, durch eine spontane Veränderung des Erbgutes des Pinot Noir entstanden - sozusagen ein Mutant.

Der Geschichte nach wurde Grauburgunder das erste Mal 1711 in Deutschland bewusst entdeckt. In Speyer hat der Kaufmann Johann Seger Ruland zwei ihm unbekannte Rebstöcke entdeckt und daraus den ersten Grauburgunder gekeltert. Daher der noch heute in Deutschland gebräuchliche Name Ruländer. In Deutschland sind im Moment circa 6710 Hektar Rebfläche mit Grauburgunder bepflanzt. Hinter Italien und den USA bedeutet das den dritten Platz weltweit. In Österreich zum Beispiel sind es im Moment hingegen nur circa 2300 Hektar.

Wer Grauburgunder hört, der denkt unausweichlich an zwei Geschmacksnoten - Nuss und Birne. Dies wird dem sehr wandlerischem Wein aber nicht gerecht. Je nach Region, Vorliebe des Winzers und der Art der Vinifizierung entstehen vom einfachen Trinkwein über cremige Essensbegleiter bis hin zu süßen Trockenbeerenauslesen extrem unterschiedliche Weine. Je nach Anbauregion heißt der Pinot Grigio nicht nur anders, es gibt auch etliche Unterschiede im Geschmack. Die Italienischen Pinot Grigios sind zumeist knackig und erfrischend, wobei die aus Südtirol und dem Friaul stammenden noch aromatischer sind. In Venetien wird mehr auf Masse produziert, somit sind diese Pinot Grigios eher neutraler im Geschmack. Ein Pinot Gris aus dem Elsass ist zumeist geschmacksintensiver und körperreicher mit oftmals leichten Honignoten.

Einer meiner liebsten Grauburgunder in letzter Zeit kommt vom Weingut Wihler aus Ihringen am Kaiserstuhl, Baden Württenberg. Es handelt sich hierbei um einen klassischen Kaiserstuhler Grauburgunder, Feigen-, Apfel- und Walnussaroma trifft dezent herbale Anklänge. Durch lange Lagerung auf der Feinhefe erreicht Ina Wihler eine schöne Cremigkeit am Gaumen. Ein sehr feiner, trinkiger und unkomplizierter Wein, der aber ebenso als Speisebegleiter für fast alle Gerichte zu überzeugen weiß. Wer dem Wein etwas Zeit zum Atmen gibt wird mit noch intensiveren Aromen und dem „ganzen Traumgeschmack“ belohnt, den der Kaiserstuhler Grauburgunder zu bieten hat.