Der Lugana

 

 

Einer der bekanntesten und beliebtesten italienischen Weine in Deutschland ist der Lugana. Aber was genau ist eigentlich ein Lugana? Bei dieser Frage hört man allerhand erstaunliches, vom Gardasee kommt er, mal im Süden, mal im Osten oder Westen des Sees gewachsen, nicht ganz so oft im Norden. Die verschiedesten Trauben werden für den Lugana verwendet, mal die Lugana-Traube, mal eine Cuvée aus vielen italienischen Trauben.

Was es wirklich mit dem Lugana auf sich hat, wollen wir Euch hier mal ein bisschen erklären.

 

Hier kommt der Lugana her 

 

 

Der Lugana gilt als der bekanntesste Wein der sanften Hügellandschaften am südlichen Gardasee. Zwischen Desenzano im Westen, Peschiera im Osten und Pozzolengo im Süden reift der bei uns in Deutschland so beliebte Wein. Das Anbaugebiet erstreckt sich über zwei Provinzen Italiens, nämlich Venetien und die Lombardei. Was sich erst mal nach viel Fläche anhört, wird bei genauerer Betrachtung einer Karte sehr schnell zu einem eher kleinerem Flecken Land. In Zahlen gesprochen sind es ca. 2000 Hektar Anbaufläche. Natürlich gibt es aber auch für diese Regelung eine Ausnahme: Betriebe, die vor in Kraft treten des Gesetzes schon "Lugana" produzierten und außerhalb des Gebietes liegen, dürfen Ihre Weine auch weiterhin Lugana nennen.

 

Aus welcher Rebsorte wird Lugana erzeugt?

 

Oftmals wird beim Lugana die geografische Bezeichnung des Weines mit der Rebsorte gleichgesetzt. Den Lugana als Rebsorte gibt es aber so nicht. Die gesetzlich vorgeschriebene Hauptrebsorte mit mindestens 90% Anteil ist Trebbiano di Soave, auch Turbiana oder Trebbiano di Lugana genannt. Die restlichen maximal fehlenden 10% dürfen mit anderen weißen Rebsorten aufgegfüllt werden. Diese müssen aber in der jeweiligen Region für den Anbau zugelassen sein.

 

 

Die Richtlinien für die Herstellung von Lugana

 

Um seinen Wein Lugana nennen zu dürfen, muss ein Winzer nicht nur die Rebsortenverhältnisse beachten, sondern auch noch einige andere Bestimmungen einhalten.

Da wären zum einen die Reifezeiten der Weine. So darf ein Lugana frühestens ab dem 15. Januar des Folgejahres der Ernte verkauft werden. Für einen Lugana Superiore muss der ein für mindestens 12 Monate ab dem 1. Oktober des Herstellungsjahres haben. Um sich Lugana Riserva nenne zu dürfen, muss der Wein für mindestens 24 Monate ab dem 1. Oktober des Herstellungsjahres reifen, davon aber mindestens 6 Monate auf der Flasche.  Die am wenigsten produzierte Spielart des Lugana, der Vendemmia Tardiva, eine Spätlese, muss mindestens 12 Monate ab dem 1. Oktober des Herstellungsjahres reifen.

Je nach Variante sind auch noch die Menge des Alkoholgehaltes, die Gesamtsäure und der Restzuckergehalt einzuhalten. Für die Bezeichnung Lugana müssen mindestens 11 Volumenprozent Alkoholgehalt erreicht werden, für den Superiore mindesten 12 %. Der Vendemmia Tardiva braucht mindestens 13 Volumenprozent Alkohol. Für den Lugana Spumante, ja richtig gelesen, den Lugana gibt es auch prickelnd, sind mindestens 11,5 Volumenprozent Alkohol und maximal 25g/l Restzuckergehalt vorgeschrieben. Beim Lugana Spumante wird mittels klassischer Flaschengärung erzeugt.

Natürlich kommen auch noch spezifische Anforderungen an Farbe, Geruch und Geschmack dazu. Auf diese werde ich hier aber nicht genauer eingehen.

Das Vinifizieren aller Weine außer dem Spumante erfolgt immer in Stahltanks, bei Superiore und Riserva kommen auch immer öfters Holzfässer zum Einsatz. Dadurch erhöht sich natürlich die Langlebigkeit der Weine teilweise enorm. Ein einfacher Lugana sollte die ersten 2 bis 3 Jahren nach der Abfüllung getrunken werden, einige Superiore und Riservas können auch schon mal bis zu 10 Jahre aufbehalten werden.

 

Lugana DOC, was bedeutet das?

 

Bereits seit 1967 darf ein Lugana der nach oben beschriebenen Kriterien produziert wurde, den Zusatz DOC tragen. Jeder hat dies schon mal auf einer Weinflasche gesehen, aber was bedeutet dieses? 

Denominazione di origine controllata ist ein Siegel für eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung für Wein aus Italien. Diese gesetzliche Regelung gilt sowohl für Weine als auch für Balsamico. Sie regelt den zulässigen Ertrag pro Hektar, die zugelassenen Anbaugebiete und die zulässigen Rebsorten. Qualitätsmäßig steht das DOC-Siegel über dem IGT- und unter dem DOCG-Siegel. Laut EU-Verordnung von 2009 müsste es eigentlich DOP (Denominazione dÓrigine Protetta) heißen, die traditionellen Bezeichnungen erhielten aber Bestandsschutz und dürfen weiterhin verwendet werden. 

 

Unsere Lugana-Angebote

 

Die Weine von Massimo Sbruzzi zählen inzwischen zu den Bestsellern der Lugana Weine. Ist das erste erscheinungsbild der Flasche doch noch etwas unscheinbar, so geht der Spaß im Glas richtig los. Schon beim öffnen ist man unweigerlich nach Italien versetzt. Wer die Nase ins Glas hält wird mit der vollen Fruchtigkeit der Zitrone begrüßt und wird sofort von einem netten Sommerabend mit Freunden erinnert. Hier entdecken

 

Nice to know

 

Lugana DOC darf nur in Glasbehälter abgefüllt werden, diese dürfen auch nicht größer als 5 Liter sein, bei Superiore und Riserva sogar nur 3 Liter.

 

Über 70 % des Lugana gehen in den Export

 

im Jahr 2021 wurden insgesamt fast 27 Millionen Flaschen Lugana abgefüllt, was einem Plus von fast 2,5 Millionen Flaschen zum Jahr 2020 entspricht.

 

Auch wenn man es nicht glauben kann, aber Bayern ist nicht der größte Importmarkt für Lugana, dies sind die USA gefolgt von Japan

 

Lugana ist der meistverkaufte Wein Italiens im Jahr 2020

 

 

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